klima update° - der Nachrichten-Podcast von taz und klimareporter°

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Klimageld, EU-Klimaschutzlücke, was die Landwirt*innen brauchen

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Diesmal mit Verena Kern und Susanne Schwarz.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat das Klimageld für Bürger*innen abgesagt. In dieser Legislaturperiode werde darüber nicht mehr entschieden, sagte er in einem Interview. Dabei wäre die Idee gut fürs Klima, gut für die Geldbeutel - und sie steht außerdem längst im Koalitionsvertrag, ist also eigentlich versprochen.

Der Klimabeirat der EU hat sich die Europäische Klimapolitik angeguckt. Das Ergebnis: Es muss schnell mehr passieren - und vor allem empfehlen die Expertinnen mehr sozialen Ausgleich für Bürgerinnen.

Die Landwirt*innen gehen für ihren Rabatt beim Agrardiesel auf die Straße - eine klimaschädliche Subvention. Es gibt aber auch Ideen, wie die Politik die Branche unterstützen könnte, sodass sie wirtschaftlich und ökologisch nachhaltiger wird. Wir gucken uns einige Ideen an.

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Wagenknecht ohne Klimaschutz, Böden binden weniger CO₂, kleine Unwetter mit großen Schäden

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Dieses Mal mit Sandra Kirchner und Katharina Schipkowski.

Diese Woche hat sich die neue Partei um Sahra Wagenknecht gegründet. Klimaschutz gehört nicht zu den Prioritäten beim "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW), das vor allem als Dagegen-Partei auftritt und sich gegen das Heizungsgesetz und das Verbrenner-Verbot ausspricht. Laut BSW sind 100 Prozent Erneuerbare unmöglich, obwohl zahlreiche Studien und Szenarien das Gegenteil nahelegen.

Böden sind bedeutende Kohlenstoffspeicher. Doch weltweit verlieren Böden an Humus, das beeinträchtigt ihre Fähigkeit, CO2 zu binden, Wasser und Nährstoffe zu speichern. In der EU ist bereits über die Hälfte der Böden geschädigt. Das liegt an der fortschreitenden Versiegelung von Flächen und intensiver Landwirtschaft mit Düngern und Pestiziden – auch weil die Agrarpolitik über Jahrzehnte falsche Anreize gesetzt hat.

Noch nie wurden in Nordamerika und in Europa so hohe Gewitterschäden verzeichnet wie 2023, zeigt die Schadensbilanz des Rückversicherers Munich Re. Viele eher kleinere und mittelgroße Unwetter haben so gravierende Schäden verursacht, wie es eigentlich nur Großereignisse vermögen. Begünstigt wird diese Entwicklung durch den Klimawandel. In Deutschland wird über eine Pflichtversicherung gestritten.

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Fliegen wird teurer, Letzte Generation will Lufthansa-Deal, Forderung nach Klimageld

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Mit Katharina Schipkowski und Susanne Schwarz.

Von Deutschland aus in die Welt zu jetten könnte nächstes Jahr etwas mehr kosten. Der Grund: Die Bundesregierung erhöht die Abgabe auf Flugtickets. So soll das Haushaltsloch gestopft werden. Klima-Expert*innen fordern aber ohnehin schon länger, dass die klimaschädliche Fortbewegungsart bei Steuern und Abgaben weniger begünstigt wird.

Die Letzte Generation hatte im Sommer Flughäfen blockiert. Nun fordern Fluggesellschaften hohen Schadensersatz. Die Aktivist*innen kontern mit einem Gegen-Angebot.

Nächstes Jahr steigt der CO2-Preis, fossil zu tanken oder zu heizen wird also teurer. Das Klimageld, das ein wenig sozialen Ausgleich bringen könnte und laut Koalitionsvertrag Plan der Ampel-Regierung ist, kommt hingegen einfach nicht. Verbände und Politiker*innen fordern, dass sich das endlich ändert.

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Zaghafte Abkehr von Öl und Gas, fossile Einflussnahme, stockende Klimafinanzierung

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Dieses Mal mit Sandra Kirchner und Verena Kern.

Es ging einen kleinen, aber wichtigen Schritt voran bei der COP 28, die am Mittwoch in Dubai endete: Nach 30 Jahren benennt erstmals eine UN-Klimakonferenz in ihrem Abschlussdokument die fossilen Energien als Problem. Doch die Formulierung ist butterweich und enthält fossile Schlupflöcher.

Dass es nun einen verbindlichen Klimagipfel-Beschluss zur Abkehr aus den fossilen Energien gibt, liegt nicht im Interesse der Länder, die stark von Ölförderung abhängen. Auch die fossile Industrie wollte das in Dubai verhindern: Nie zuvor waren so viele Lobbyisten aus der Fossilwirtschaft auf einem Klimagipfel. Auch ein geleaktes Schreiben der Opec offenbarte die versuchte Einflussnahme.

Zwar gab es in Dubai einen Durchbruch beim Entschädigungsfonds für Entwicklungsländer – doch darüber hinaus ist die COP 28 bei der Klimafinanzierung nicht vorangekommen. Auf dem nächsten Klimagipfel 2024 in Aserbaidschan müssen sich die Staaten auf ein Ziel für die internationale Klimafinanzierung nach 2025 einigen.

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Klimakonferenz in Dubai, Regierung mit Klimaaußenpolitik-Strategie, drohende Kipppunkte

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Diesmal mit Susanne Schwarz und Katharina Schipkowski.

Die Weltklimakonferenz ist gleich mit einem Durchbruch gestartet, aber jetzt wird es brenzlig: Die fast 200 Staaten verhandeln darüber, ob sie endlich einen Ausstieg aus den fossilen Energien vereinbaren.

Alle Bundesministerien sollen bei ihren außenpolitischen Projekten in Zukunft den nötigen Klimaschutz bedenken – und das auch noch koordiniert. Die Bundesregierung hat dazu ihre erste sogenannte Klimaaußenpolitikstrategie beschlossen. Da gibt es aber ein Problem.

Der neue Global-Tipping-Points-Bericht zeigt, dass bereits unter der aktuellen Erderwärmung fünf Klima-Kippunkte in Wanken kommen – aber auch, wie anhand von positiven, sozialen Kipppunkten eine Katastrophe noch vermieden werden kann.

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Klimakonferenz beginnt, Gericht verpflichtet Regierung zu Klimaschutz, Klimakrise trifft Einkommensschwache

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Diese Woche mit Verena Kern und Sandra Kirchner.

Die diesjährige Klimakonferenz beginnt mit einer Überraschung: Zum Gipfelauftakt haben die Staaten die Struktur des Fonds für Schäden und Verluste infolge der Klimaerwärmung verabschiedet. Auch erste Ankündigungen für Einzahlungen liegen bereits vor. Auf dem größten Klimagipgel aller Zeiten mit 70.000 Teilnehmer:innen wollen die Staaten auch offziell Bilanz ziehen, wie gut sie beim Klimaschutz bisher vorangekommen sind.

Ein Paukenschlag ist auch das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg: Die Bundesregierung muss ein Sofortprogramm wirksamen Maßnahmen für Klimaschutz vorlegen, entschied das Gericht diese Woche mit Verweis auf einen Paragrafen im Klimaschutzgesetz. Das hatte die Bundesregierung versäumt.

Der Klimawandel trifft vor allem Menschen im geringem Einkommen - auch in Deutschland ist das so. Menschen aus einkommensschwachen Haushalten sind den Folgen des Klimawandels stärker ausgesetzt und haben weniger Möglichkeiten, sich an die Klimakrise anzupassen. Darauf müsse die Politik und das Gesundheitssystem reagieren, forderte das Robert-Koch-Institut, das diese Woche einen Bericht zur Klimagerechtigkeit im Gesundheitssystem vorgelegt hat.

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Drei-Grad-Welt voraus, EU will weniger Verpackungsmüll, Sicherheitsrisiko Klimawandel

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Diese Woche mit Sandra Kirchner und Katharina Schipkowski.

Die Staaten kommen beim Klimaschutz nicht voran – im Gegenteil. Würden alle Länder ihre angekündigten Klimaschutz-Maßnahmen umsetzen, würde die globale Erwärmung am Ende des Jahrhunderts 2,5 Grad betragen. Sicher ist das aber nicht. Mit der aktuellen Politik steuert die Menschheit auf eine Erwärmung von fast drei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu. Vor allem der Treibhausgasausstoß besonders begüterter Menschen muss deutlich sinken.

225 Kilogramm Verpackungsmüll fallen jedes Jahr in Deutschland pro Einwohner:in an – mehr als im EU-Durchschnitt. Jetzt will die Europäische Union die Flut an Verpackungsabfällen begrenzen. Aber um die Müllberge signifikant zu verringern, enthält die vorgelegte EU-Verordnung zu wenig konkrete Maßnahmen und zu viele Ausnahmen.

Der Bundesnachrichtendienst soll die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit stärker in den Blick nehmen, heißt es in der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung. Die Klimakrise könne bestehende Auseinandersetzungen verschärfen oder gänzlich neue Konflikte entstehen lassen. 

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Im Klimafonds fehlen Milliarden, Klimaanpassung wird Pflicht, neue Höchstwerte bei Treibhausgasen

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Mit Verena Kern und Susanne Schwarz.

Die Umwidmnung von Coronageldern in Klimageld war rechtswidrig, hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt. Nun fehlen im Klima- und Transformationsfonds 60 Milliarden Euro. Welche Möglichkeiten hat die Ampel-Regierung, die Finanzlücke zu schließen?

Mehr Hitze, mehr Dürre, mehr Starkregen und ein steigender Meeresspiegel: Die Klimakrise macht die Welt gefährlicher – auch in Deutschland. Erstmals soll nun ein Gesetz die Vorbereitung auf die neuen Gegebenheiten vorschreiben. In dieser Woche hat der Bundestag das Klimaanpassungsgesetz beschlossen. Doch wichtige Fragen bleiben offen.

Zwei Wochen vor der UN-Klimakonferenz hat die Weltwetterorganisation ihren jährlichen Treibhausgasbericht vorgelegt. Bei allen Treibhausgasen hat die Konzentration in der Atmosphäre neue Höchstwerte erreicht. Einen kleinen Lichtblick gibt es: Die Europäische Union will nun den Methanausstoß deutlich senken.

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Direkte Demokratie in Hamburg, Fossile bleiben ewig, Gipfel soll Kryosphäre schützen

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Diese Woche mit Katharina Schipkowski und Sandra Kirchner.

In Hamburg macht Fridays for Future Druck auf die Politik. Die Klimaaktivist:innen wollen den Senat jetzt auch mit direktdemokratischen Instrumenten dazu bringen, stärkere, verbindlichere und sozial verträgliche Anstrengungen beim Klimaschutz zu unternehmen. 2040 soll die Hansestadt klimaneutral sein.

Entgegen jeder Vernunft soll die Förderung von Kohle, Erdöl und Erdgas in den nächsten Jahrzehnten noch weiter steigen – viel stärker, als es mit dem Klimaziel aus dem Paris-Abkommen vereinbar wäre. Das zeigt ein Bericht des UN-Umweltprogramms. Deutschland gehört dem Bericht zufolge zu den weltgrößten Braunkohleförderern.

Die Kryosphäre droht zusammenzubrechen, das Eis der Pole und Gletscher, die etwa 15 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, schmilzt. Die Folgen sind weitreichend, vom steigenden Meeresspiegel bis zum Freisetzen großer Treibhausgasmengen aus Permafrostböden. In Paris diskutieren deshalb Forscher:innen, Regierungsvertreter:innen und NGOs, wie die Gletscher und Polargebiete besser geschützt werden können.

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CO2-Budget schrumpft, Lindner gegen Kohleausstieg 2030, Fridays for Future in der Krise

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Mit Verena Kern und Susanne Schwarz.

Wie viel CO2-Emission darf sich die Menschheit noch leisten? Laut einer neuen Studie ist das CO2-Budget wesentlich geringer als bisher angenommen. Wenn die Welt nicht handelt, könnte es schon in wenigen Jahren aufgebraucht sein.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) spricht sich gegen einen vorgezogenen Kohleausstieg 2030 aus. Im Koalitionsvertrag ist der als Ziel aber festgeschrieben. Was hinter seinen Argumenten steckt.

Die Klimabewegung Fridays for Future steht nach antiisrealischen Positionierungen in der Kritik. Der internationale Account von Fridays for Future hatte einen mehrteiligen antisemitischen Post auf Instagram veröffentlicht. Die deutsche Sparte der Bewegung distanzierte sich schnell und deutlich. Steht die Abspaltung bevor?

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Über diesen Podcast

So viel Klimakrise, so wenig Zeit: Ständig gibt es Neuigkeiten in Sachen Klima – aber was bedeutet es eigentlich, wenn Deutschland CO2-Endlager bauen will, China den Solar-Markt mit Dumping-Preisen flutet oder Forscher*innen die Klimasensitivität genauer bestimmen können? Im klima update° besprechen Journalistinnen vom Online-Magazin klimareporter° und von der Tageszeitung taz jeden Freitag die wichtigsten Klima-Nachrichten der Woche. So seid ihr in ein paar Minuten auf dem Stand.

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