klima update° - der Nachrichten-Podcast von taz und klimareporter°

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LNG-Terminal vor Rügen, klimaschädliche Schuldenbremse, Klimapass für Klimaflüchtlinge

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Diesmal mit Susanne Schwarz und Katharina Schipkowski.

Es hagelt Kritik an einem fossilem Megaprojekt: Proteste in Berlin, auf Rügen – und ein Auftritt im Bundestag gegen das Flüssiggasterminal vor der Ostseeinsel. Aus Angst vor schlechter Publicity will sich nicht einmal mehr Energiekonzern RWE beteiligen.

Gürtel enger schnallen? Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will wieder auf der Schuldenbremse bestehen. Schlechte Idee, warnt ihn jetzt sogar der Industrieländerclub OECD. Stattdessen müsse Deutschland in eine klimaneutrale Wirtschaft investieren.

Die Klimakrise wird viele Menschen in die Flucht zwingen. Migrationsexpert:innen fordern deshalb, dass Deutschland legale Einwanderungsmöglichkeiten für Klimaflüchtlinge schafft.

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Petersberger Klimadialog, Deutschlands Überkonsum, Ölkonzern verklagt Greenpeace

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Diese Woche mit Susanne Schwarz und Sandra Kirchner.

In Berlin fand Anfang dieser Woche ein informelles Treffen hochrangiger Klimadiplomat:innen statt. Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete dabei, dass Deutschland zwei Milliarden Euro in den Green Climate Fund einzahlen will. Aber damit erfüllt Deutschland sein Versprechen zur Klimafinanzierung noch immer nicht.

Am 4. Mai war Erdüberlastungstag in Deutschland: Bis zu dem Stichtag haben wir in Deutschland alle natürliche Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Würden alle Menschen so viel konsumieren wie Deutschland, bräuchte es rechnerisch drei Erden. Ab jetzt leben wir auf Pump – auf Kosten künftiger Generationen und der Menschen im globalen Süden, denen entsprechend weniger zur Verfügung steht.

Der französische Ölmulti Total hat Klage gegen Greenpeace Frankreich eingereicht. Die Umweltorganisation hatte einen Bericht vorgelegt, dass der Ölkonzern seine Treibhausgasemissionen für 2019 massiv unterschätzt hat. Total wiederum behauptet nun, dass die Berechnungen von Greenpeace falsch seien, und fordert die Organisation auf, den Bericht zurückzuziehen.

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Straßenblockaden, Rekordhitze im Meer, Anpassung an den Klimawandel

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Diese Woche mit Katharina Schipkowski und Sandra Kirchner.

Seit einer Woche stören Aktivist:innen der Letzten Generation den Autoverkehr in Berlin. Damit wollen sie Druck auf die Politik für eine ernstzunehmende Klimapolitik machen. Die Blockaden sind umstritten. Viele Autofahrer:innen reagieren genervt, dass man ihnen den Spiegel vorhält.

Nie zuvor wurden so hohe Temperaturen an der Meeresoberfläche gemessen wie in diesem Frühjahr. Auch die Weltmeteorologieorganisation WMO warnt. Marine Hitzewellen schädigen die Ökosysteme in den Ozeanen. Klimawissenschaftler:innen erwarten ein baldiges Eintreten des Klimaphänomens El Niño, was eine weitere Temperaturerhöhung bedeuten würde.

Das Bundesumweltministerium hat ein Bundes-Klimaanpassungsgesetz vorgelegt. Der Bund und die Länder sollen sich Ziele und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel geben. Woher das Geld für Anpassungsmaßnahmen kommen soll, ist offen.

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Ampel im Klima-Clinch, Gesetz zum Energiesparen, Klage gegen Taxonomie

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Diesmal mit Katharina Schipkowski und Susanne Schwarz.

Deutschland hat durch Verkehr und Gebäude zu viele Emissionen verursacht. Das hat jetzt der Expertenrat für Klimafragen offiziell festgestellt. Das heißt, dass die zuständigen Minister:innen laut Klimaschutzgesetz ein Sofortprogramm mit Gegenmaßnahmen vorlegen müssen. Darum gab es einen Eklat: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wollte das nämlich zunächst nicht machen.

Deutschland muss wahnsinnig viel Energie sparen, damit die Energiewende klappt. Dennoch ist das bisher nicht gesetzlich geregelt. Das soll sich jetzt ändern: Das Kabinett hat ein Energieeffizienzgesetz beschlossen.

Deutsche Umweltverbände klagen gegen die Taxonomie der Europäischen Union: Die bescheinigt manchen Investitionen in Atomkraft und Erdgas Nachhaltigkeit. Die Umweltschützer:innen sind mit ihrem Ärger nicht allein. Selbst ein EU-Staat ist schon vor Gericht gezogen.

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Atomkraft adieu, "grünes" Label für fossile Flugzeuge und Schiffe, DWS steckt kein Geld mehr in Kohle

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Diese Woche mit Verena Kern und Sandra Kirchner.

Nach 61 Jahren geht diesen Samstag eine Ära in Deutschland zu Ende: Die drei verbliebenen Atomkraftwerke stellen ihre Stromproduktion endgültig ein. Wirtschaftsvertreter sowie liberale und konservative Politiker:innen warnen vor Engpässen in der Stromversorgung. Doch das ist nicht mehr als Stimmungsmache.

Die EU-Kommission will Schiffe und Flugzeuge, die fossile Brennstoffe ein bisschen effizienter nutzen, in die Taxonomie für nachhaltige Investitionen aufnehmen und damit als "grün" einstufen. Umweltorganisationen protestieren.

Die DWS, einer der größten deutschen Vermögensverwalter, will kein Geld mehr in Unternehmen investieren, die neue Kohle-Projekte planen – ob Kraftwerke, Abbau oder Infrastruktur. Das ist bemerkenswert, weil die Deutsche-Bank-Tochter in den letzten Jahren vor allem mit Greenwashing-Skandalen Schlagzeilen gemacht hat. Die Organisation Facing Finance hat kürzlich Nachhaltigkeitsrichtlinien von Finanzinstituten überprüft: Die Deutsche Bank hat noch erheblichen Nachholbedarf, andere Banken schneiden erheblich besser ab.

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Wärmewende mit Wenn und Aber, Klima-Appell an Scholz, Fleischverzehr sinkt

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Diesmal mit Verena Kern und Susanne Schwarz.

Schon ab dem kommenden Jahr will die Ampel-Regierung den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen verbieten. Wenn Deutschland 2045 klimaneutral sein will, ist das auch wirklich eilig - aber natürlich sehr abrupt und für viele Menschen Anlass für finanzielle Sorgen. Was die Pläne für den Klimaschutz bringen - und wo sie Lücken lassen.

Ein offener Brief soll Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Klimaschutz animieren. Unterschrieben haben ihn hunderte Menschen aus Wissenschaft, Gesellschaft, Medien und Politik - sogar aus fast allen Parteien von CDU bis Linke.

Deutschlands Fleischkonsum ist 2022 massiv gesunken. Fürs Klima ist das ein gutes Zeichen. Teilweise liegt das zwar an den hohen Preisen, aber das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft sieht auch einen langfristigen Trend.

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Entkernung des Klimaschutzgesetzes, Neues EU-Energiewende-Gesetz, Vanuatu schreibt Klima-Rechtsgeschichte

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Diesmal mit Katharina Schipkowski und Susanne Schwarz.

Die Ampel-Regierung hat sich wieder zusammengerauft - indem sie sich darauf geeinigt hat, das deutsche Klimaschutzgesetz zu entkernen. Das arbeitet bisher mit jahresgenauen CO2-Grenzwerte für die einzelnen Sektoren, weshalb zum Beispiel gerade wieder aufgefallen ist: Das Verkehrswesen, für das Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zuständig ist, war 2022 viel zu klimaschädlich. Künftig soll es eine mehrjährige, sektorübergreifende Rechnung geben. Wie schlimm ist das nun?

Die EU will die erneuerbaren Energien stärker ausbauen. Im Jahr 2030 sollen sie durchschnittlich 42,5 Prozent des Energiemixes ausmachen. Im Vergleich zum aktuellen Niveau wäre das fast eine Verdopplung, also ein massiver Zuwachs. Es gibt trotzdem Kritik mancher Klimaschützer:innen. Das hat mal wieder mit Atomkraft zu tun.

Es ist ein Erfolg einer Studierenden-Gruppe aus dem Inselstaat Vanuatu: Der Internationale Gerichtshof (IGH) muss ein Rechtsgutachten zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen der Staaten beim Klimaschutz erstellen. Das hat die UN-Generalversammlung am Mittwoch einstimmig in einer Resolution beschlossen.

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IPCC-Bericht in den Medien, Wasserkrise, Berliner Klimaentscheid

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Weltklima-Bericht: Der vierte und letzte Teil des neuen IPCC-Klimaberichts liegt nun vor. Klar ist: Die Zeit wird immer knapper, es ist wirklich ernst. Wie haben die Medien darüber berichtet?

Wasserknappheit: Die Welt steht vor einer Wasserkrise, warnt ein aktueller Bericht der Vereinten Nationen. Ein Grund: der Klimawandel. Nun findet zum ersten Mal seit fast 50 Jahren wieder eine UN-Wasserkonferenz statt. Was ist davon zu erwarten?

Klimaentscheid: Berlin stimmt am Sonntag darüber ab, ob das Klimagesetz des Landes verschärft wird. Das Bündnis "Klimaneustart Berlin" will erreichen, dass die Hauptstadt schon 2030 klimaneutral wird - 15 Jahre früher als bislang geplant. Worum geht es genau und wie sind die Erfolgsaussichten?

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Deutschland schafft Klimaziel, FDP setzt auf CO2-Preis, EU will Strommarkt reformieren

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2022 hat Deutschland sein Klimaziel eingehalten und seinen Treibhausgasausstoß verringert. Der Grund waren allerdings teure fossile Brennstoffe und nicht Klimaschutz. Deshalb ist das kein Grund zur Begeisterung.

In den vergangenen Monaten ist die FDP vor allem durch Blockaden von Klimaschutzmaßnahmen aufgefallen. Jetzt haben zwei Bundestagsabgeordnete der Partei, Johannes Vogel und Lukas Köhler, ein Diskussionspapier vorgelegt, wie die FDP die Problemsektoren Verkehr und Gebäude klimafreundlich machen will. Das bevorzugte Mittel ist der CO2-Emissionshandel.

Die EU will den Strommarkt reformieren, um zu verhindern, dass die Energiepreise wie zuletzt explodieren. Künftig sollen Stromerzeuger und der Staat sich auf eine bestimmte Preisspanne vertraglich einigen. Das soll extreme Ausschläge bei den Stromkosten verhindern. Doch der Vorschlag passt nicht zur bisherigen Praxis in Deutschland.

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Haft für "Letzte Generation", milliardenschwere Klimaschäden, Meeresschutz-Abkommen

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Diese Woche mit Katharina Schipkowski und Sandra Kirchner.

Erstmals hat ein Gericht Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Weil die zwei Aktivist:innen bereits wegen einer Straßenblockade vor Gericht standen und ankündigten, sich auch künftig auf der Straße festkleben zu wollen, entschied sich eine Richterin des Amtsgerichts Heilbronn für den Freiheitsentzug. Neben Zustimmung gibt es auch Kritik an dem Urteil.

Die Klimakrise kommt Deutschland teuer zu stehen: Es drohen Kosten von 30 Milliarden Euro jährlich, wenn es keine konsequente Klimapolitik gibt. Wird hingegen der CO2-Ausstoß in den kommenden Jahren schnell verringert, halten sich die Kosten durch Klimaschäden in Grenzen, zeigt ein Gutachten im Auftrag von Bundesumwelt- und -wirtschaftsministerium. Dabei ist schon lange klar, dass sich Klimaschutzmaßnahmen auszahlen.

Die Ökosysteme im Meer stehen unter Druck – etwa durch Überfischung und durch die Klimakrise. In New York wurde nun ein Abkommen zum Hochseeschutz geschlossen. Es gilt für zwei Drittel der Weltmeere, wo es bislang nur wenig Regeln gab. Jetzt können – wie es das Weltbiodiversitätsabkommen vorsieht – 30 Prozent der Meeresoberfläche unter Schutz gestellt werden. Bislang haben die Ozeane rund ein Viertel des von Menschen produzierten Kohlendioxids aufgenommen.

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Über diesen Podcast

So viel Klimakrise, so wenig Zeit: Ständig gibt es Neuigkeiten in Sachen Klima – aber was bedeutet es eigentlich, wenn Deutschland CO2-Endlager bauen will, China den Solar-Markt mit Dumping-Preisen flutet oder Forscher*innen die Klimasensitivität genauer bestimmen können? Im klima update° besprechen Journalistinnen vom Online-Magazin klimareporter° und von der Tageszeitung taz jeden Freitag die wichtigsten Klima-Nachrichten der Woche. So seid ihr in ein paar Minuten auf dem Stand.

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Mehr über Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung lernen? Das geht hier: https://www.klimareporter.de/
Und hier: https://taz.de/Schwerpunkt-Klimawandel/!t5008262/

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